Wifredo Díaz Valdéz. Construir desconstruyendo
Hubertus Exhibitions, Zürich, Switzerland

Die Ausstellung bietet Einblicke in das faszinierende Werk des wiederentdeckten uruguayischen Künstlers Wifredo Díaz Valdéz (*1932), der aus phantasievoll dekonstruierten Alltagsobjekten aussergewöhnliche Holzskulpturen schafft.

Díaz Valdéz erschuf in den letzten Jahrzehnten ein eigenständiges Œuvre ohne Parallelen. Er entwickelt seine Werke, indem er Möbel, Werkzeuge und allerlei Utensilien, wie sie sich im ländlichen Alltag seines Heimatlandes finden lassen, mit grösster handwerklicher Präzision dekonstruiert. Die Metamorphose löst die ursprüngliche Funktion der Gegenstände buchstäblich im Raum auf. Ein zerlegtes altes Wagenrad oder ein aufgeklappter Stuhl nehmen symbolischen Charakter an; alltäglich Banales mutiert ins Abstrakte.

Der Künstler kehrt in seinen Werken den Zyklus von Wachstum und Verfall sowie den Verlauf der Zeit als solchen um. Aus der Natur, dem einst organisch gewachsenen Holz, entsteht ein kulturelles Nutzobjekt, das wiederum in ein Objekt der Kunst transformiert und somit sowohl seinem funktionalen Zusammenhang als auch seinem physischen Zerfall (als nicht mehr brauchbares Relikt der Zivilisation) entrissen wird.

Construir Desconstruyendo erzählt von Werden und Vergehen, von Leben und Tod, von innen und aussen, vorher und nachher, Sinn und Unsinn, Ernst und Spiel, von der Zeit, vom Raum, vom Leben schlechthin.

Kuratoren: Hans-Michael Herzog, Katrin Steffen

Künstler der Sammlung